Neues Wohnquartier an der Gorch-Fock-Straße
Konzept des Berliner Architekturbüros ifau überzeugt am meisten
An der Gorch-Fock-Straße wird ein neues Wohnquartier entstehen. Dort strebt die Stadt Fehmarn nicht nur eine effektive Ausnutzung der Grundstücksfläche an, sondern auch eine sehr gute soziale Mischung im Quartier. Wichtig wird dabei eine gelungene räumliche Verbindung mit den angrenzenden Nachbarschaften sein. Die Stadt Fehmarn reagiert mit dieser Planung auf die starke Nachfrage nach Wohnungen, auch und ganz besonders von Familien, die bereits auf Fehmarn leben und die bezahlbaren Wohnraum suchen. Um zu ausgezeichneten Planungsvorschlägen für das Quartier an der Gorch-Fock-Straße zu gelangen, hat die Stadt Fehmarn drei Planungsteams aus Hannover, Berlin und Hamburg zum städtebaulichen Dialog eingeladen. In diesem innovativen Planungsverfahren nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, in einer Auftaktwerkstatt, zwei öffentlichen Dialogveranstaltungen und während der Abschlusspräsentation am vergangenen Donnerstag mit den Planungsteams in den Austausch zu treten.
Am 17. November hat nach öffentlicher Präsentation der Entwürfe die Jury unter Vorsitz des Berliner Architekten Prof. Joachim Schultz-Granberg getagt und folgende Entscheidung getroffen:
- Rang: ifau, Berlin
- Rang: cityförster, Hannover
- Rang: eins:eins architekten, Hamburg
Ein Auswahlgremium aus Vertretern der Politik, der Verwaltung sowie erfahrenen Planern aus Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein hat den gesamten Planungsprozess begleitet, ist mit den Planungsteams sowie den interessierten Bürgerinnen und Bürger in den Dialog über die besten Planungsansätze getreten und nunmehr die Richtung für die künftige Entwicklung entschieden. Prof. Joachim Schultz-Granberg, Architekt und Vorsitzender der Jury: „Es war ein Kopf an Kopfrennen. Jedes der Teams hat einen Vorschlag vorgelegt, der für das neue Quartier eine sehr gute Nachbarschaft hervorgebracht hätte. Wie bei einem Fotofinish hat sich die Jury schließlich für den ungewöhnlichsten, vielleicht auch mutigsten Beitrag der Berliner Architekten ifau - Institut für angewandte Urbanistik - entschieden. Denn der Entwurf sieht ein Quartier vor, das aus unterschiedlichen Wohnangeboten und individuell gestaltbaren Gebäudeformen, unter Berücksichtigung der bestehenden Knicks, höchst abwechslungsreiche Räume erzeugt. Auch ist das Quartier mit unterschiedlichen Investoren ausgezeichnet Schritt für Schritt zu entwickeln.“
„Das Verfahren war ein voller Erfolg!“ lobt Benjamin May, Leiter des Fachbereichs Bauen und Häfen bei der Stadt Fehmarn, den zurückliegenden Planungsprozess. „Alle haben sich von den Ideen der Planer inspirieren lassen, die Planer haben ihrerseits viele Aspekte aus der Öffentlichkeit aufgenommen und in ihre Vorschläge integriert. Mit der Abschlusspräsentation ist sicher die letzte Skepsis gegenüber diesem aufwendigen Dialog gewichen, weil erkennbar eine sehr hohe Qualität erreicht wurde, die im sonst üblichen Vorgehen nicht hätte erzielt werden können.“
Der Siegerentwurf wird im kommenden Bau- und Umweltausschuss am 07.12.2022 im öffentlichen Teil vorgestellt. Die städtebaulichen Konzepte werden außerdem im Verwaltungsgebäude der Stadt Fehmarn in der Bahnhofstraße 5 (Dachgeschoss) zwischen dem 01.12. – 16.12.2022 ausgestellt und können dort zu den Öffnungszeiten eingesehen werden.
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